Voll auf Elektro? Sixt erkennt Probleme bei Mietwagen mit E-Antrieb
Erstellt von Nicole Sälzle am 22. Mai 2019, 17:02 UhrElektro ist in aller Munde, schließlich werden die batteriebetriebenen Fahrzeuge als die Zukunft der Automobilindustrie betrachtet. Doch noch scheitert es an vielen Ecken und Enden. Auch bei den Mietwagenunternehmen.
Man kann Sixt nicht vorwerfen, es nicht zu versuchen. Das Mietfahrzeugunternehmen verzeichnet bis dato rund 2.500 E-Autos in seiner Flotte. Immerhin gelten E-Fahrzeuge als die Zukunft, wenngleich Politik und Wirtschaft weiterhin über die Vor- und Nachteile streiten.
Doch wo Urlauber zum Beispiel auf Mallorca schon bald keine andere Möglichkeit mehr haben, als mit E-Autos die Region zu erkunden, scheitert es andernorts. Wo sie können, scheinen Mietwagenkunden aktuell davon abzusehen, E-Autos zu nutzen. Wie Unternehmenschef Erich Sixt gegenüber der Welt erklärte, sei die Kundennachfrage bei E-Autos im Augenblick nicht da.
Sixt vor E-Auto-Problem: Saft ist aus…
Probleme bereiten dem Unternehmen offenbar vor allem leere Batterien. Sixt bekäme Beschwerden, dass Kunden aufgrund leerer Batterien auf der Autobahn liegen geblieben seien und Nachfragen, was sie tun könnten. Man könne dann nicht mehr antworten, als dass sie das Auto bitte aufladen sollen, erklärt Sixt weiter.
Den Bedarf sieht Sixt vor allem im Carsharing. In der Autovermietung mit kilometerlangen Fahrten seien E-Autos nur bedingt einsetzbar, erläutert er. Konkurrenz bekommen die E-Autos weiterhin von Diesel-Fahrzeugen.
Trotz unzähliger Diskussionen zur Schädlichkeit der Diesel und diverser Fahrverbote halten viele an den Diesel-Fahrzeugen fest. Laut Sixt besäßen 40 Prozent aller Mietfahrzeuge einen Dieselmotor. Insbesondere Firmenkunden würden diese anfragen – und trotz ihres schlechten Rufes sorgten Dieselfahrzeuge für einen niedrigen CO2-Ausstoß, so Sixt.